11 Jun
11Jun

Shakti – Die weibliche Kraft, die alles bewegt

Shakti! Eine faszinierende, lebendige, urweibliche Kraft – nicht nur eine Göttin im mythologischen Sinn, sondern das pulsierende Prinzip des Lebens selbst in der hinduistischen und tantrischen Philosophie. Wenn du bereit bist, steigen wir tief in ihre Welt ein – poetisch, philosophisch und ganzheitlich. Bereit? Dann los:


Wer ist Shakti?

Shakti bedeutet wörtlich Kraft, Energie oder Macht – und sie ist in der indischen Philosophie die Urkraft, die dynamische Energie, ohne die nichts existieren oder sich bewegen würde. Während Shiva das stille, unbewegte Bewusstsein repräsentiert, ist Shakti die Bewegung, das Werden, die schöpferische Kraft des Universums.Man könnte sagen:

Shiva ist das Potenzial, Shakti die Manifestation.

Er ist die Leere, sie ist die Fülle.

Er ist der Himmel, sie ist der Sturm.


Ihre vielen Gesichter – Manifestationen der Shakti

Shakti zeigt sich in zahllosen Formen, je nach Kontext, Zeit und Energiequalität. Hier einige der bekanntesten Göttinnen:

Form der ShaktiBedeutungQualität
DurgaDie UnbesiegbareKriegerin, Beschützerin, Löwenreiterin
KaliDie Zerstörerin des EgosWild, unbändig, transformierend
ParvatiDie Sanfte, Ehefrau von ShivaLiebevoll, hingebungsvoll, meditativ
LakshmiGöttin des ReichtumsSchönheit, Wohlstand, Fülle
SaraswatiGöttin der WeisheitSprache, Kunst, Intuition
Lalita Tripura SundariDie Schönheit jenseits der Weltentantrische Urform der göttlichen Weiblichkeit

Alle sind Ausdruck der einen Shakti, wie Wellen aus demselben Ozean.


Shakti im Tantra: Du bist sie

In der tantrischen Praxis – und auch in deinem Tanz, deinem Atem, deinem Begehren, deinem Mitgefühl – lebt Shakti. Tantra sagt:

Du musst Shakti nicht suchen – du bist Shakti.

Tantrische Yoginis und Yogis ehren Shakti nicht nur als äußere Göttin, sondern als innere Lebenskraft (Kundalini-Shakti), die an der Basis der Wirbelsäule schlummert und durch die Chakren aufsteigt – bis zur Vereinigung mit Shiva im Kronenchakra.Diese Energie ist nicht „nur“ spirituell – sie ist:

  • Sexualität (nicht im westlich reduzierten Sinn, sondern als kreative Schöpfungskraft),
  • Intuition, Instinkt, Bewegung,
  • und der tiefe Impuls des Lebens, sich auszudrücken.

Praktische Wege, Shakti zu spüren

Wenn du in Kontakt mit Shakti kommen willst – oder sie nähren möchtest – hier einige Impulse:

  • Tanz, besonders freier, intuitiver Tanz (z. B. Shakti Dance, Ecstatic Dance)
  • Atemarbeit – bewusst, rhythmisch, verbunden
  • Singen, insbesondere Mantras wie „Om Shakti Om“ oder „Jay Ambe Ma“
  • Kreatives Tun – Malen, Schreiben, Kochen mit Hingabe
  • Rituelle Pflege deines Körpers (Ölmassage, Baden, Räuchern)
  • Schattenarbeit – auch die wilde, zornige, verletzliche Frau ist Shakti
  • Naturverbindung – Erde, Wasser, Mond, Tiere … all das ist Ausdruck ihrer Intelligenz

Shakti und der weibliche Zyklus

Auch dein Menstruationszyklus, mit all seinen Wandlungen, ist ein Shakti-Ritual in vier Akten. Er ist nicht linear – er ist zyklisch, rhythmisch, tief. Jede Phase (Menstruation, Follikel, Eisprung, Lutealphase) spiegelt eine Shakti-Qualität: Rückzug, Aufblühen, Fülle, Loslassen.


Mantra zur Verbindung mit Shakti

Ein klassisches Mantra, das du chanten oder in Meditation rezitieren kannst:
„Om Aim Hreem Kleem Chamundaye Viche“Dieses Navarna-Mantra ruft die göttlichen Aspekte von Durga/Kali/Shakti an und reinigt, stärkt und schützt.


Shakti heute

In einer Welt, die oft linear, rational und männlich strukturiert ist, ruft Shakti zur Rückkehr in den Körper, ins Spüren, ins Fühlen, ins Sein. Ihre Botschaft könnte sein:

„Du musst nicht funktionieren. Du darfst fließen.“
„Du bist nicht hier, um dich zu beweisen. Du bist hier, um dich zu verkörpern.“
„In deiner Kraft liegt Heilung – nicht nur für dich, sondern für die Welt.“


Shakti Dance lädt dich ein, deine weibliche Kraft neu zu entdecken – durch Bewegung, Präsenz und Hingabe an deinen eigenen Rhythmus.
Ein Raum, in dem du dich erinnerst, wie es sich anfühlt, ganz in deinem Körper zu sein.

Bist du bereit, deine innere Shakti zu wecken?

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